Die italienische Bezeichnung lässt es bereits vermuten: Milch (Latte) spielt die größte Rolle in dieser Kaffeespezialität. Der Espresso ist dann nur noch der Flecken (macchiato), der die Milch vom Milchschaum trennt und der „befleckten Milch“ ihr typisches dreischichtiges Erscheinungsbild verleiht. Wie das in Italien ursprünglich für Kinder gedachte Kaffeemischgetränk gelingt, verraten wir euch.
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Die Italiener und der Kaffee: Das gehört einfach zusammen. Die Liebe zum Kaffee wird ihnen quasi schon mit in die Wiege gelegt. Selbst Kinder trinken dort schon Kaffee. Um den Koffeingehalt möglichst gering zu halten, kamen italienische Eltern auf eine pfiffige Idee: Sie mischten einen kleinen Teil Kaffee mit einer gehörigen Portion Milch. Der Latte macchiato war geboren. Was als Kindergetränk begann, trinken Menschen heute auf der ganzen Welt. Hippe Großstädter haben das Kultgetränk zu ihrem Markenzeichen auserkoren. Ob identitätsstiftend oder einfach lecker: Wir zeigen euch, wie ihr den perfekten Latte macchiato selber macht.
Die Milch nimmt bei der italienischen Variante des Milchkaffees ganz klar die dominierende Rolle ein. Das optimale Mischverhältnis von Milch und Espresso beträgt etwa 4:1. Um einen perfekten Milchschaum zu erzeugen, spielt der Fettgehalt übrigens keine Rolle. Aufgeschäumt wird das Eiweiß und nicht das Fett. Einfluss auf die Konsistenz hat aber der Proteingehalt. Dieser sollte mindestens 3,4 bis 3,6 Gramm betragen. Die ideale Temperatur der Milch liegt zwischen 60 und 65 Grad, bei höheren Temperaturen gerinnt das Milcheiweiß. Wichtig ist zudem, dass die Milch kälter ist als der Espresso.
Besitzt die Latte macchiato Maschine eine Dampfdüse, taucht ihr diese tief in die kühlschrankkalte Milch und dreht das Ventil auf. Der hohe Druck des austretenden Wasserdampfs lässt cremigen Milchschaum entstehen. Für den perfekten Milchschaum hat die Dampfdüse mindestens vier Löcher. Als Alternative zur Latte macchiato Maschine könnt ihr auch einen manuellen Milchaufschäumer verwenden.
Für den Espresso verwendet ihr am besten frisch geröstete Bohnen. Mahlt Sie entweder selbst in einer Mühle oder im Kaffeevollautomaten. Für diese Kaffeespezialität werden die Bohnen besonders fein gemahlen. Wer keinen Kaffeevollautomat oder keine Siebträgermaschine besitzt, verwendet eine Espressokanne.
Für das optisch schöne Zusammenspiel von Milch, Milchschaum und Espresso als dreischichtiges Mischgetränk geht ihr so vor: Zunächst gießt ihr den Milchschaum in ein hohes Glas, bis dieses etwa zu drei Viertel voll ist. Gießt den Espresso nun langsam zur Milch. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, fließt dieser nun durch die obere Schaumschicht, bleibt aber über der warmen Milch liegen. Zu sehen sind dann drei perfekt voneinander getrennte Schichten, die dem Latte macchiato sein typisches Aussehen verleihen. Auch der Name, der wörtlich übersetzt „befleckte Milch“ heißt, ergibt jetzt einen Sinn.
Auch der Cappuccino ist eine Kaffeespezialität, die ihren Ursprung in Italien hat. Beide Heißgetränke werden aus Espresso und Milchschaum hergestellt, die Zubereitung ist jedoch eine andere. Außerdem ist beim Latte Macchiato der Milchanteil höher als beim Cappuccino, das Mischverhältnis beträgt hier 2:1.
Während beim Latte Macchiatos zunächst die Milch in das Glas gefüllt wird, ist es beim Cappuccino genau andersherum. Der zubereitete Espresso kommt als erstes in eine Tasse und wird dann mit Milchschaum aufgefüllt. Die Crema kann sich so auf dem Milchschaum absetzen.
Wer gerne einen „Latte“ trinkt, sollte sich darüber bewusst sein, dass der Kaloriengehalt beim Latte macchiato relativ hoch ist. Während der Espresso quasi kalorienfrei ist, schlägt der Brennwert der Milch deutlich zu Buche.
Je nach Zutaten und möglichen Zusätzen, hat ein großes Glas folgende Kalorien:
Im Vergleich: Ein Cappuccino hat circa 80 Kalorien.
