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Kaffeefilter: „Back to the roots“ bei der Kaffeezubereitung

Auch beim Kaffee legen wir wieder selbst Hand an: Selbst aufgebrühter Filterkaffee ist beliebt wie nie zuvor. Puristen behaupten ja schon seit langem: Filterkaffee schmeckt besser als Espresso. Jetzt haben noch dazu Experten herausgefunden, dass Filterkaffee eine der gesündesten Kaffeevarianten ist. Erfahrt hier alles Wissenswerte über Kaffeefilter – denn ohne Kaffeefilter kein Filterkaffee.

Mann übergießt Kaffeefilter mit heißem Wasser

Endlich Wochenende, endlich ausschlafen: Und dann gibt es ein opulentes Frühstück mit frisch aufgebrühtem Filterkaffee. Bei schönem Wetter auf dem Balkon und sonst in der gemütlichen Essecke. Knackige Brötchen, würziger Käse, Honig und Marmelade dürfen natürlich nicht fehlen. Aber der Star der schön gedeckten Tafel ist der Filterkaffee. Schon dem Kaffee zuzusehen, wie er langsam durch den Filter in die Kanne tröpfelt, ist ein Genuss. Endlich ist Zeit für ein langes Gespräch, für die Wochenendplanung oder Zeitunglesen. Und dabei duftenden, frischen Kaffee genießen.

Frischer von Hand aufgebrühter Kaffee

Heute gibt es eine große Auswahl an Kaffeefiltern, mit denen ihr leckeren Kaffee per Hand aufbrühen könnt. Viele Designmodelle sehen auch noch klasse aus und brauchen sich nicht im Schrank verstecken. Kaffeefilter gibt es aus Glas, aus Plastik und Keramik, aus Edelstahl und aus Kupfer. Auch bei den Filtern habt ihr die Qual der Wahl. Soll es ein gebleichter oder ungebleichter Filter sein? Und wie beeinflusst dies das Geschmackserlebnis?

Wie funktioniert ein Kaffeefilter?

Kaffeesatz im Kaffee? Nein, danke. Ein Kaffeefilter verhindert zuverlässig, dass beim Kaffeeaufbrühen Kaffeepulver in das Getränk gelangt. Deshalb wird in mit einem Kaffeefilter zubereiteter Kaffee auch Filterkaffee genannt. In der Regel funktioniert ein Kaffeefilter so: Ein Papierfilter wird in ein Gefäß gelegt, Kaffeepulver eingefüllt und mit heißem Wasser aufgegossen. Außer den Papierfiltern gibt es aber auch noch Dauerfilter: Sie bestehen aus einem Metallgefäß mit vielen kleinen Löchern und funktionieren ähnlich wie ein Teesieb. Im Unterschied zu Papierfiltern, könnt ihr sie immer wieder verwenden.

Eine sprachliche Besonderheit sorgt manchmal für Verwirrung: Manche meinen mit Kaffeefilter den Halter, manche die Einlage. Beides gibt es in vielen Größen und Formen. In die Kaffeefilter werden die Filtertüten aus Papier eingelegt. Daneben gibt es Kaffeefilter, die ohne Papiertüten auskommen.
Halter für Kaffeefilter gibt es aus verschiedenen Materialien:
Glas
Keramik
Edelstahl
Kupfer
Kunststoff

Heißes Wasser läuft über Kaffeepulver in einem Kaffeefilter mit Filtertüte
Puristische Handarbeit: Kaffee mit der Hand zu filtern ist wieder voll im Trend. Ihr braucht lediglich einen Kaffeefilter und Filtertüten. © stock.adobe.com / #225599700 / Mira

Geschichte der Kaffeefilter

Hat denn jetzt Melitta den Kaffeefilter erfunden? Tatsächlich gab es auch schon Filter für Kaffee bevor die Dresdner Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeefilter aus Papier erfand. Schon im 18. Jahrhundert benutzte man Filter aus Stoffen zur Kaffeezubereitung und etwas später eine Vielzahl von Dauerfiltern: Die Arndtsche Kaffee-Aufgussmaschine und den Phin-Filter aus Vietnam, um nur zwei zu nennen. Melitta Bentz benutzte im Jahr 1908 dann zunächst ein Stück Löschpapier ihres Sohnes. Das Ergebnis kam an.

Für den großen und kleinen Kaffeedurst

Kaffeefilter gibt es in vielen verschiedenen Größen – für die eine Tasse Kaffee zwischendurch bis hin zur Geburtstags-Kaffeetafel. Bereits 1937 gab es von Melitta einen Filter in 7 Größen: Von einer Tasse Kaffee bis zu 100 Tassen auf einmal.

Die Filtertüten, die ihr im Supermarktregal häufig stehen seht, tragen die Aufschrift 1×2 oder 1×4 – damit ist die Zahl der Tassen gemeint, die ihr auf einmal aufgießen könnt. Dabei müsst ihr die Filtertüten passend zu eurem Filter kaufen und auch das Knicken der unteren Filterkante nicht vergessen – sonst läuft das heiße Wasser samt Kaffeesatz schnell über den Rand des Filters oder noch schlimmer: Die Filtertüte knickt ein und Kaffeesatz gelangt in den Kaffee.

Kann man einen Kaffeefilter aus Papier zweimal verwenden?

Diese Frage taucht in Zeiten knapper Ressourcen immer häufiger auf. Tatsächlich zeigen Erfahrungen umweltbewusster Bürger, dass ihr den Kaffeesatz aus einem gebrauchten Filter ausschütten könnt. Danach spült ihr den Filter vorsichtig aus und lasst ihn an einer Wäscheleine oder auf einem Geschirrständer trocknen. Ein zweites Ausspülen und Trocknen macht jedoch die Falz nicht mit.

Eine andere gute Idee ist es, den Kaffeefilter samt Kaffeesatz nach Gebrauch auf den Kompost zu werfen. Dort dürfen allerdings nur ungebleichte Kaffeefilter hin, die gebleichten kommen in den Restmüll.

Übrigens: Wenn ihr feststellt, dass Kaffeefilter aufgrund von Hamsterkäufen aus sind, könnt ihr auch ein Papiertaschentuch als Ersatz nehmen.


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